15 Jahre Förderverein
Am 09.05.2009 versammelten sich viele Interessierte, überwiegend Eltern von Schulkindern aus Oranienbaum, Wörlitz und Umgebung, in der Tabakfabrik in Oranienbaum. Sie waren eingeladen worden, um sich nach der bevorstehenden Schließung der Sekundarschule in Oranienbaum die Pläne für die Gründung einer weiterführenden Schule in Oranienbaum anzuhören. Man wollte die Bildung der Kinder in Oranienbaum und Umgebung absichern und ihnen weite Wege in staatlich getragene Einrichtungen ersparen. Zuvor war schon eine gemeinnützige Genossenschaft als zukünftiger Schulträger gegründet worden. Die Genossenschaft war aus der Protestbewegung gegen die Schließung der Sekundarschule hervorgegangen und die Mitglieder arbeiteten unermüdlich an den Schulgründungsplänen.
Die Versammlung leitete Uwe Zimmermann, damals seines Zeichens noch Bürgermeister von Oranienbaum. Ein Förderverein sollte den Aufbau der Schule unterstützen. Viele Eltern erklärten sich sofort bereit, dem Förderverein beizutreten und auch im Vorstand mitzuarbeiten. Uwe Zimmermann hatte eine vorbereitete Satzung dabei und so konnte nach deren Verlesung und Abstimmung an diesem Abend der Förderverein gegründet werden. Mit dabei war auch Jana Ilsmann, heute Gleißner: „Es wurden Mitstreitende für den Förderverein der Schule gesucht. Und ehe ich es mir überlegen konnte, wurde ich zur Vorsitzenden gewählt. Ich habe mich über das Vertrauen gefreut und habe gleich zugesagt. Es gab danach noch sehr viele Treffen mit allen Mitwirkenden: den Eltern, Lehrern, Verwaltungsleitung. Wir sammelten Spenden für die Finanzierung. Den Hauptteil hat natürlich Uwe Zimmermann und sein Team von der zukünftigen Verwaltung gemacht.“
Jana Gleißner erinnert sich weiter: „Für die Finanzierung der Schule mussten Anmeldungen von Schülerinnen und Schülern beigebracht werden und so kamen Eltern mit Babys im Arm, die ihre Kinder angemeldet haben, irgendwann mal die Schule zu besuchen. Es war eine aufregende Zeit, ob alles klappt, ob man die Lehrerschaft gewinnen kann, ob der Schulleiter akzeptiert wird. Für mich damals auch Neuland. Ich hatte noch nie eine Schule mitgegründet. Besonders die Herrichtung des ersten und erstmal einzigen Klassenzimmers in diesem alten Krankenhaus hatte es in sich. Viele zukünftige Eltern übernahmen handwerkliche Arbeiten. Das Projekt wuchs und ein Zurück gab es nicht mehr.
Zur Eröffnung der ersten 5. Klasse gab es dann 2010 doch noch ein bauliches Problem auf dem Schulhof, weswegen der Schulstart fast nicht genehmigt wurde. Es musste ein rot-weißes Absperrband zur Abgrenzung des Schulhofs benutzt werden, damit die Einschulung erfolgen durfte.
Aber Pionierarbeit hat auch Spaß gemacht. Die Gemeinschaft untereinander, das Kennenlernen der Eltern und der Zusammenhalt. Ich bin heute noch stolz darauf, was wir zusammen erreicht haben und was bis heute funktioniert. Die Kontakte von damals sind teilweise noch da und werden mich immer mit einer tollen Zeit verbinden.“
Rückblickend kann man sagen: Nur durch den Zusammenhalt und die enge Zusammenarbeit vieler verschiedenster Akteure, Eltern, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler, Genossenschaft und Förderverein, war es möglich, die Schule zu gründen und mit Leben zu füllen.
In den folgenden Jahren wurde nach und nach das Raumangebot erweitert und teilweise mithilfe von Eltern, Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern in sogenannten Arbeitseinsätzen an Samstagen vorbereitet oder fertiggestellt. Für größere Maßnahmen wurden durch die Genossenschaft Firmen beauftragt. Die Arbeitseinsätze wurden anfangs von Uwe Zimmermann vorbereitet, später dann von Karl Beck.
2013 übernahm Karl Beck dann den Vorsitz des Fördervereins, da sich Jana Gleißner aus beruflichen Gründen von der aktiven Arbeit im Vorstand zurückziehen musste.
2016 wurde Christian August zum Vorsitzenden gewählt.
2020 übernahm Karl Beck nochmals den Vorsitz in einer von Krisen geprägten Zeit.
2022 wurde Tina Lange zur Vorsitzenden gewählt.
Heute wären Extras im Unterricht, wie z. B. Dickenhobel, weitere Elektrogeräte und Handwerkzeug für den Technikunterricht, Elektroherde für den Hauswirtschaftsunterricht, Dokumentenkameras, einheitliche Schul-T-Shirts usw. und viele Feste ohne die Unterstützung des Fördervereins nicht möglich.
Über die Jahre sind viele Mitglieder beigetreten und auch wieder ausgetreten. Viele haben uns in 15 Jahren bis heute die Treue gehalten. Danke dafür!
Aktuell zählt der Förderverein 170 Mitglieder.
Wir danken allen ehemaligen und aktuellen Mitgliedern sowie allen uns verbundenen Unterstützern für ihre Mitwirkung, ihr Vertrauen und ihren Einsatz.
Ohne Sie wären Förderverein und Schule nicht das, was sie heute sind.
Danke!
Karl Beck